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Speicher, Speicher an der Wand...

von Sonnenplaner

Stromspeicher zur Eigenverbrauchserhöhung sind in aller Munde und extrem beliebt. Nahezu täglich fragen uns Kunden nach einer schicken Lösung. Alle sind sich einig - Speicher stabilisieren und entlasten die Stromnetze, machen unabhängiger, sind innovativ, geben der Energiewende den richtigen Schliff.

Nur..., es ist eine Technologie, die sich im Moment trotz der bereits stark gesunkenen Preise (z.B. für einen Tesla Powerwall mit 6,4 kWh nutzbarer Kapazität ca. 6.800 - 7.800 Euro netto inkl. Anschluss) nur knapp rechnet, weshalb eine Förderung sinnvoll wäre.

 

Der KfW-275 - Unfug

Nun gibt es da eine - nennt sich KfW-Förderung. Diese ist dermaßen restriktiv und umständlich gestrickt, dass sie in der Realität für unsere Kunden kaum nutzbar ist - und wenn, dann nur unter extremen Schmerzen. Popelige 25% des Speichers werden im Moment gefördert - ab Juli nur noch 22%, dann zunehmend bis 2018 weniger. Um diese Förderung zu erhalten muss der Kunde zu seiner Hausbank gehen und diese um einen (Zwangs-)KfW-Kredit anbetteln, auch wenn er den Speicher einfach hätte bar bezahlen könnte. Denn die Förderung bekommt man nur als Tilgungszuschuss zu einem Darlehen. Was für ein Irrsinn! Am Beispiel des Tesla Powerwall sieht man um welche Beträge es hier geht.

Die Banken - in diesem Fall zu Recht - wollen das natürlich nicht, denn was soll eine Bank an z.B. 5.000 Euro Kreditvergabe verdienen? Das wären z.B. bei 1% Vermittlungsgebühr 50 mickrige Euro. Der ganze Aufwand dafür ist für die Bank daher definitiv ein Verlustgeschäft und das in der derzeitigen Niedrigzinsphase^^. Also lieber Kunde, viel Spaß beim Bankenbezirzen.

Das nächste sind die restriktiven Forderungen, die an den Tilgungszuschuss gebunden sind. So muss z.B. der Hersteller eines Speichers nach 10 Jahre Betrieb noch 80% der ursprünglichen Nennkapazität garantieren, sonst gilt der Speicher als defekt und muss getauscht werden (Zeitwertersatzgarantie). Hier ist für viele Hersteller Schluss mit lustig. Tesla z.B. müsste seine Garantien extrem anpassen - warum sollte dieser Hersteller das wegen des aus weltweiter Sicht Minimarktes Deutschland tun? Somit beschränkt sich die Auswahl auf ein paar Hersteller, die sich diesen realitätsfernen Vorgaben beugen. Um zwei zu nennen - Solarwatt und Kostal haben z.B. Pakete, die hier passen. Nur sind diese Speicher von der Kapazität sowie vom Preis her nicht immer sinnvoll.

 

Fazit: die KfW-Förderung ist aus unserer Sicht ganz klar ein sehr durchsichtiger Versuch der derzeitigen Verhinderungs-Regierung nach außen hin sagen zu können: WIR fördern Speicher - WIR wollen die Energiewende - Keiner möge sich beschweren. In Wirklichkeit ist das Ganze eine wohl kalkulierte Totgeburt. Oder will etwa jemand behaupten, die Regierung mit ihren vielen "Experten" wisse nicht, was sie da tut? *hüstel*

 

Wenn die Förderung tatsächlich gewollt wäre, warum dann nicht z.B. im Stile der BAFA-Förderung - nachgelagert, ohne diesen Finanzierungsblödsinn?! Oder wie es derzeit Sachsen mit seiner SAB-Förderung macht. 40% Förderung ohne großes Wenn und Aber (gut, die Beantragung ist auch nicht ohne^^).

Die Sonnenplaner raten daher unseren Kunden, die Hände von der KfW-Förderung zu lassen. In Sachsen bietet die SAB eine um Längen bessere Möglichkeit. In allen anderen Bundesländern heißt es entweder noch warten, oder die ca. 2.000 Euro für den Speicher drauf legen.

 

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